1. Hochstift Brixen

Die schriftliche Überlieferung des Bistums setzt im Jahr 845 mit dem Immunitätsprivileg Ludwigs des Deutschen ein. Die Herrschaft des Bischofs wurde 1027 durch Kaiser Konrad II. mit der Verleihung der weltlichen Machtausübung in der Grafschaft Norital (Wipp- und Eisacktal) erweitert (Kögl, Joseph: La sovranità dei vescovi di Trento e Bressanone. Diritti derivati al clero diocesano dalla sua soppressione. Trento 1964. S. 12.). Im Jahre 1179 verlieh Kaiser Friedrich I. den Brixner Bischöfen das Münz-, 1189 das Bergregal.

Der Bischof, im Rang als Reichsfürst den anderen gleichgestellt (vgl. Roschmann von Hörburg, Kassian Anton: Geschichte von Tirol. 2. Teil. Wien 1803. S. 217.) und «dux et iusticiarius in terra sua», übte die höchsten Herrschaftsfunktionen aus; es lag in seiner Macht, das Landrecht (placita) einzuberufen und das Geleitrecht (ius conductus) auszuüben. Seiner Stellung als Vasall des Kaisers gemäß hatte er andererseits die Pflicht zur Teilnahme an den Kriegszügen des Kaisers (Reichsheerfahrt) und an der Versammlung der Reichsstände (Reichshoftag) (s. Ficker, Julius: Vom Reichsfürstenstande. Forschungen zur Geschichte der Reichsverfassung zunächst im XII. und XIII. Jahrhundert. Band II, Teil 2 herausgegeben und bearbeitet von Paul Puntschart. Innsbruck 1911.).

Seine weltliche Macht erlosch mit der Säkularisierung vom 15. Februar 1803.

1.1. Bischöfliches Archiv
1.2. Lehensarchiv
1.3. Reichstagsakten